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Die fünf größten operativen Herausforderungen für Unternehmen im Jahr 2022

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Eine neue Studie des Gesundheits- und Sicherheitsdienstleisters
International SOS identifiziert insbesondere fünf Herausforderungen, mit denen
sich Unternehmen im Jahr 2022 auseinandersetzen müssen.

Frau mit Maske hebt blockend die Hand.
Der Schutz der Mitarbeitenden vor einer Infektion mit dem Corona-Virus spielt auch 2022 eine wichtige Rolle für Unternehmen. Foto: leszekglasner/AdobeStock

Angemessene
Ressourcen für den Umgang mit COVID-19 und die Fähigkeit, Impfstoff- und
Testrichtlinien zu erstellen, sind derzeit die größten Herausforderungen für
Unternehmen. Das geht aus dem „Risk Outlook 2022“ des Gesundheits- und
Sicherheitsdienstleisters International SOS hervor. Dieser Ausblick ist Teil
einer Reihe von Umfragen, in denen der Dienstleister beispielsweise nach dem
Stand des Gesundheitsschutzes in Betrieben sowie nach prognostizierten steigenden Ausgaben für BGM-Maßnahmen fragt. Nun
wurden die Ergebnisse einer neuen Befragung veröffentlicht, die fünf große
operative Herausforderungen benennt, mit denen sich Unternehmen im Jahr 2022
befassen müssen.

Welche Herausforderungen stehen an?

Befragt
wurden 1000 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger weltweit, die
angaben, welche operativen Herausforderungen auf Unternehmen im Jahr 2022 aus
ihrer Sicht zukommen. Die fünf meistgenannten Herausforderungen sind demnach:

  • das Vorhandensein von angemessenen Ressourcen
    für den Umgang mit COVID-19 (33 Prozent)

  • das Erstellen von COVID-19-Impfstoff- und
    Testrichtlinien (25 Prozent)

  • der Umgang mit psychischen Problemen (21
    Prozent)

  • Mitarbeiter zu motivieren, Risiken zu
    vermeiden (20 Prozent)

  • Aufklärung der Mitarbeiter über allgemeine Risiken
    (16 Prozent)

Schutzmaßnahmen nicht ausreichend angepasst

Die
identifizierten Herausforderungen sind zu Teilen genau die, mit denen sich
Unternehmen seit Beginn der Pandemie beschäftigen müssen. Doch warum stehen sie
2022 immer noch auf der Agenda? „Die Entwicklung der aufeinander folgenden
Pandemiewellen wurde zwar akademisch diskutiert, sie war aber nicht wirklich
vorhersehbar“, sagt Dr. Stefan Eßer, Ärztlicher Leiter Zentraleuropa bei
International SOS. „Mehrere Virusvarianten führten dazu, dass Reaktionen
angepasst werden mussten.“ Beispielsweise wurden neue Anforderungen an den
Mund-Nasen-Schutz gestellt oder strengere Kontaktsperren eingeführt. „Nicht
zuletzt gaben die Impfstoffe zeitweise ein Gefühl der Sicherheit“, so Eßer. Aber
auch hier seien sich die Experten noch nicht einig, wie häufig man geimpft
werden sollte. Es gab zwar bereits eine Lernkurve, doch die Maßnahmen, um sich
vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen, seien noch nicht
ausreichend angepasst, als das man sicher sagen könne, diese Herausforderung sei
bewältigt.  

Was müssen Unternehmen jetzt tun?

„Unternehmen
sind dazu angehalten, die Arbeitsschutzverordnung konsequent umzusetzen und
Maßnahmen wie 3G, Hygienemaßnahmen oder Homeoffice zu implementieren“, so Eßer.
Die transparente Kommunikation der Maßnahmen an die Mitarbeiter und die
Aufklärung der Belegschaft zähle zu den dringendsten Aufgaben der
Führungskräfte in der Pandemie. „In einer Zeit, in der Unternehmen mit
Informationen überflutet werden, Infodemie genannt, ist auch die Nutzung einer
zuverlässigen Datengrundlage unerlässlich, auf der die Entscheidungen beruhen“,
erklärt Eßer. Ein Krisenstab solle zudem alle wichtigen Funktionen eines
Unternehmens vereinen, empfiehlt der Experte.

Tim Stakenborg war bis Sommer 2024 Redakteur bei der Personalwirtschaft.