Co-Leadership: Was macht eigentlich ein People Lead?

Die Aufgabenbreite von Führungskräften ist heutzutage so groß wie selten zuvor. Sie müssen immer wieder priorisieren. Kümmern sie sich um strategische Ziele und die Steigerung der relevanten KPIs? Oder steht bei ihnen gerade die Weiterentwicklung und Steuerung ihres Teams im Vordergrund?

Stefan Gladbach und Katja Petry stehen nicht vor diesem Dilemma. Sie sind zwar auch Führungskräfte und leiten die beiden zentralen Abteilungen ihres Arbeitgebers Yello: Gladbach das Team Marketing und Sales, Petry das für die Bestandskundenpflege. Sie leiten ihre Teams aber nicht alleine, sondern im Tandem mit jeweils einem Kollegen. Während sie sich als People Lead ausschließlich um die Förderung und die Weiterentwicklung der einzelnen Teammitglieder kümmern, steht ihnen jeweils ein Business Lead zur Seite, der oder die sich um die strategische Steuerung des Business und die Zielerreichung kümmert. „Wenn man so will, hat die Business-Lead-Rolle sehr viel von einem klassischen Abteilungsleiter“, sagt Gladbach. „Aber eben mit viel mehr Fokus auf das Geschäft durch den Wegfall der Personalverantwortung.“ Denn die liegt ausschließlich bei ihm und Petry. Sie kümmern sich um die Mitarbeiterentwicklung und -gespräche, aber gemeinsam mit HR auch um das Recruiting. „Wir sind eigentlich ganz klassische Führungskräfte“, sagt Gladbach. „Nur dass wir uns ausschließlich um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern, während sich die Business Leads ausschließlich auf das Business fokussieren.“