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Großraumbüros sorgen für geringe Produktivität

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Einzel- und kleine Gemeinschaftsbüros sind die produktivste Umgebung für Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter. Großraumbüros hingegen sind der Produktivität am wenigsten zuträglich. Das zeigt eine Übersichtsstudie von Marcel Hülsbeck, Professor für Transformation und Innovation in Familienunternehmen an der Hochschule München, und Andrea Gerlitz, Doktorandin an der Universität Witten/Herdecke. Die beiden führten für die Studie eine Literaturrecherche durch, bei der sie 429 englischsprachige empirische Studien berücksichtigten, die zwischen 2005 und 2022 veröffentlicht wurden.

In der Studie gelten Einzel- und Gemeinschaftsbüros als abgeschlossene Räume für ein bis drei Personen. Großraumbüros dagegen sind große, offene Räume, in denen viele Mitarbeitende ihre Arbeitsplätze haben. Daneben gibt es als dritte Umgebung das tätigkeitsbezogene oder flexible Arbeiten, das ebenfalls im offenen Großraumbüro stattfindet, jedoch ohne fest zugeordnete Arbeitsplätze.

Im Großraumbüro ist es zu laut

Einer der Gründe für das schlechte Abschneiden des Großraumbüros liegt darin, dass der Umgebungslärm meist das empfohlene Maximum von 46 Dezibel übersteigt. Aus den Ergebnissen der Untersuchung leiten Hülsbeck und Gerlitz auch Empfehlungen ab: So soll zum einen der Arbeitsplatz an die spezifischen Aufgaben angepasst werden. Weiterhin seien ruhige Bereiche ebenso nötig, wie Raum für Zusammenarbeit. Zuletzt würde die Studie zeigen, dass Beschäftigte Kontrolle über ihren eigenen Arbeitsplatz haben wollen; sie sollen im Zentrum der Planung von Büroräumen stehen.

Stefanie Jansen war 2022 und 2023 Volontärin in der Redaktion der Personalwirtschaft. Ihre Themenschwerpunkte waren Aus- und Weiterbildung, der Job HR und neue Arbeitszeitmodelle.