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Krankenstand in Deutschland 2024 weiter auf Rekordniveau

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Krankheitsausfälle sind auch in diesem Jahr weiter auf dem Höchststand. Das ergab eine Auswertung der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Auf 100 erwerbstätige Mitglieder kamen von Januar bis Ende Juni 210 Krankheitsfälle. Im Schnitt war also jeder Berufstätige im vergangenen halben Jahr zweimal krankgeschrieben. Im ersten Halbjahr 2023 sahen die Zahlen ähnlich aus: 204 Krankheitsfälle kamen auf 100 Beschäftigte. Einen drastischen Anstieg gab es in den Jahren zuvor. Der Vergleich mit 2019 ergibt eine gravierende Steigerung um mehr als 70 Prozent. Denn in der ersten Jahreshälfte 2019 gab es lediglich 122 krankheitsbedingte Arbeitsausfälle. 

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Woran liegt es, dass in diesem Jahr so viel häufiger Menschen wegen Krankheit ausfallen? Nach Angaben der KKH sollen primär Atemwegserkrankungen für die vielen Ausfälle verantwortlich sein. Husten, Schnupfen und grippale Infekte seien die Hauptursachen. Denn bei 100 Versicherten betrafen sie 70 Fälle und waren damit für 34 Prozent aller Ausfälle verantwortlich. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren die Hauptgründe für Krankheitstage bereits in den vergangenen Jahren Erkältungen und Atemwegsinfekte. 

Aber auch psychische Erkrankungen sorgen zunehmend für Arbeitsunfähigkeit. Laut DAK-Gesundheit stieg die Anzahl an Ausfalltagen wegen mentaler Probleme im Vergleich zum vergangenen Jahr um 21 Prozent.  

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Pflegeberufe von Krankheit am stärksten betroffen  

Doch auch die Region und die Branche könnten eine Rolle für die Erkrankungen spielen. Das zumindest suggerieren die Zahlen. 6,5 Prozent der versicherten Erwerbstätigen sind täglich krank, so die KKH. 2019 waren es noch 5 Prozent. Der Bundesländervergleich zeigt, dass die Unterschiede regional noch größer sind. In Sachsen-Anhalt lag der Krankenstand in diesem Jahr sogar bei 8,1 Prozent. Auch im Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen liegen die Werte über dem Bundesschnitt. Besonders selten krank sind die KKH-Versicherten in Baden-Württemberg (lediglich 5,4 Prozent) und in Bayern (5,6 Prozent). 

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Wenig überraschend ist die Statistik für Alten- und Krankenpflegeberufe: Um die 10 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen fielen hier im ersten Halbjahr 2024 jeden Tag krankheitsbedingt aus. Bereits im Vorjahr, war der Krankenstand bei Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten, am höchsten, wie der DAK-Gesundheitsreport 2023 zeigte. In den Branchen Rechtsberatung, Bildung, Kultur und Medien fielen hingegen die wenigsten Beschäftigten aufgrund von Krankheit aus.  

Volontärin im Sommer 2024