Im Nachhinein hätte sie es anders gemacht. Als Christiane Gäb, heute Director People & Culture beim Hamburger Spieleentwickler InnoGames, recht neu im Personalwesen war, erhielt eine Mitarbeiterin von ihr einen Aufhebungsvertrag. Besagte Mitarbeiterin befand sich im Verantwortungsbereich der damaligen HR-Managerin. Für die Betroffene kam die Nachricht aus heiterem Himmel. „Sie war am Boden zerstört“, erinnert sich Gäb. Der Vorgesetzte der Mitarbeiterin wollte den „Fall“ so schnell und einfach wie möglich auf monetärem Weg lösen. Sein Verhalten prägte Gäb – im Negativen. „Ich hätte mich stärker für eine menschlichere und fairere Behandlung einsetzen und den Vorgesetzten besser beraten sollen“, sagt die Personalchefin heute.
Doch wie genau kann HR Mitarbeitenden auf eine menschliche und faire Weise näherbringen, dass für sie im Unternehmen kein Platz mehr ist? Zahlreiche Personalerinnen und Personaler sowie Führungskräfte stehen regelmäßig vor dieser Frage. Das zumindest ist Ilona Geigers Erfahrung. Sie ist Executive-Coach und Change-Trainerin und hat eigenen Aussagen nach mehr als 100 Führungskräfte bei Standortveränderungen, die mit personellen Auswirkungen einhergingen, beraten. „Viele Führungskräfte haben Angst davor, Kündigungen oder einen Stellenabbau auszusprechen.
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