Aktuelle Ausgabe

Newsletter

Abonnieren

Employer Brand bei Bayer: Hilft der Meistertitel?

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken

Der Höhenflug der Bayer-Leverkusen-Fußballer samt Meisterschaft hat bisher nicht zu einer Bewerbungswelle bei Bayer geführt. Wie uns ein Sprecher des Chemie- und Pharmaproduzenten auf Nachfrage verriet, registriert das Unternehmen bislang nicht, „dass der sportliche Erfolg von Bayer 04 von Interessenten oder Kandidaten im eigentlichen Bewerbungsprozess thematisiert oder als Anlass für eine Bewerbung bei Bayer angeführt wird.“

Gleichwohl habe sich die Markenreputation des Konzerns auch aufgrund der erfolgreichen Fußballsaison erhöht. „Dies strahlt naturgemäß auch auf unsere Arbeitgebermarke ab, was wir uns in Kürze auch durch entsprechende Kommunikationsmaßnahmen auf unseren Karriere-Kanälen zunutze machen möchten“, sagte der Sprecher weiter.

Die Bundesliga-Fußballer von Bayer Leverkusen waren Mitte April fünf Spieltage vor Ende der Saison erstmals Deutscher Fußballmeister geworden. Auch im DFB-Pokal und in der Europa-League könnte das Team noch den Titel holen. In der Saison 1999/2000 hatte der Club schon einmal nahe an der Meisterschaft sowie in den Finals von DFB-Pokal und Champions League gestanden – war aber überall nur zweiter geworden, was zum Spitznamen „Vizekusen“ führte.

Ein weiterer Spitzname der Mannschaft ist „Werkself“. Wohl kaum ein Fußballclub in Deutschland ist so eng (und so lange schon) mit einem Unternehmen verbandelt wie die heutige Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH. Bis in die 70er-Jahre hinein waren die meisten Spieler noch im Bayer-Werk beschäftigt. Zudem gehört sie aufgrund der Historie zu den wenigen Ausnahmen von der sogenannten 50+1-Regel, nach der die Mehrheit der Stimmanteile an aus dem ursprünglichen Verein ausgegliederten Profifußball-Abteilungen in Deutschland normalerweise mehrheitlich beim Verein verbleiben müssen.

Alles zum Thema

HR und Fußball

Fußballclubs sind heute oft wie mittelständige Unternehmen organisiert – und betreiben ebenso wie diese auch HR-Arbeit, vor allem für die Beschäftigten im Hintergrund. Aber auch vom Umgang mit den Profispielerinnen und -spielern können Personalabteilungen manchmal lernen. Und natürlich stellen sich auch im Profisport arbeitsrechtliche Fragen.

Matthias Schmidt-Stein koordiniert die Onlineaktivitäten der Personalwirtschaft und leitet gemeinsam mit Catrin Behlau die HR-Redaktionen bei F.A.Z. Business Media. Thematisch beschäftigt er sich insbesondere mit den Themen Recruiting und Employer Branding.