„Welche Unterlagen gehören in die Bewerbung?“, lautet eine typische Frage gerade von Einsteigern in den Arbeitsmarkt. Lange war der Dreiklang aus Anschreiben, Zeugnissen und Lebenslauf das Maß aller Dinge. Doch solche Muster verlieren im digitalen Zeitalter zunehmend ihre Berechtigung. Das erste Element, das peu à peu verschwindet, ist das Anschreiben. Schon 2021 hatte in einer Umfrage der Recruiting-Plattform Taledo unter den Dax40-Unternehmen nur noch jeder fünfte Konzern ein Anschreiben bei Online-Bewerbungen verlangt. Spätestens seit der Verbreitung von Programmen wie ChatGPT werden zudem Anschreiben immer häufiger mit Unterstützung einer KI geschrieben – und möglicherweise auf Unternehmensseite von einer KI gefiltert. Damit ist ihr Nutzen eher zweifelhaft. Außerdem sind Anschreiben bei den potenziellen Kandidaten und Kandidatinnen unbeliebt: Laut einer Umfrage der Königsteiner Gruppe von 2023 verlieren Arbeitgeber, die in Stellenanzeigen ein Anschreiben einfordern, ein Drittel der möglichen Bewerbungen
Doch wie sieht es mit dem zweiten Element einer Bewerbung aus – dem Zeugnis? Gerade formelle Qualifikationen, wie sie durch Schul- und Ausbildungszeugnisse, Zertifikate von Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen, Zwischen- und Abschlusszeugnisse von Arbeitgebern dokumentiert werden, spielen in Deutschland üblicherweise eine sehr wichtige Rolle. Insbesondere Hochschul-Abschlüsse und frische Arbeitszeugnisse werden auch nach wie vor in allen einschlägigen Ratgebern als Pflichtelement deklariert.
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